Wenn ein geliebter Mensch unerwartet pflegebedürftig wird, stehen viele Angehörige vor großen Herausforderungen. Es ist nicht nur eine emotionale Umstellung, sondern auch eine logistische und rechtliche. Die Pflege eines Familienmitglieds kann körperlich anstrengend, zeitaufwendig und mental belastend sein. Damit Sie bestmöglich auf diese Aufgabe vorbereitet sind, haben wir einige wichtige Informationen und Tipps für Sie zusammengestellt.
Als Sanitätshaus mit über 85 Jahren Erfahrung, verstehen wir die Herausforderungen, denen pflegende Angehörige täglich gegenüberstehen.
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Wenn ein Angehöriger plötzlich pflegebedürftig wird, kann es zunächst überwältigend sein. Klären Sie sofort, welche medizinischen Maßnahmen notwendig sind, und lassen Sie sich von Ärzten und Sozialarbeitern beraten. Prüfen Sie, ob die Person bereits Pflegeleistungen in Anspruch nimmt oder Anspruch darauf hat. In vielen Fällen hilft es, einen Pflegedienst oder eine Beratungsstelle frühzeitig einzubeziehen, um eine umfassende Betreuung sicherzustellen.
Wenn Sie berufstätig sind, müssen Sie möglicherweise Ihre Arbeitszeiten anpassen, um die Pflege zu bewältigen. Hier gibt es gesetzliche Regelungen wie das Pflegezeitgesetz und das Familienpflegezeitgesetz, die Ihnen Freistellungen ermöglichen. Je nach Situation können Sie kurzfristig Pflegezeit beantragen oder über längere Zeiträume Ihre Arbeitsstunden reduzieren. Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Arbeitgeber, um flexible Lösungen zu finden.
Pflege kann teuer werden, vor allem wenn bestimmte Hilfsmittel benötigt werden. Von speziellen Pflegebetten über Rollstühle bis hin zu Inkontinenzprodukten – die Kosten summieren sich schnell. Pflegende Angehörige sollten sich daher gut informieren, welche Hilfsmittel von der Pflegeversicherung übernommen werden und wie sie diese beantragen. Auch das Pflegegeld oder Sachleistungen können helfen, die finanzielle Belastung zu verringern.
Die Pflege in den eigenen vier Wänden stellt oft die beste Lösung dar, weil sie der pflegebedürftigen Person vertraute Umgebung und Geborgenheit bietet. Doch bevor Sie sich entscheiden, jemanden zuhause zu pflegen, sollten Sie den Pflegebedarf realistisch einschätzen. Folgende Punkte sind dabei besonders wichtig:
Pflegende Angehörige neigen dazu, sich selbst hintenanzustellen, doch dies kann langfristig negative Auswirkungen auf die eigene Gesundheit haben. Es ist wichtig, regelmäßig Pausen einzulegen und auf die eigene körperliche und seelische Gesundheit zu achten. Nutzen Sie die Angebote der Pflegeversicherung, wie Verhinderungspflege oder Kurzzeitpflege, um zwischendurch eine Entlastung zu bekommen. Auch Selbsthilfegruppen oder Beratungsstellen bieten Austausch und Unterstützung an.
Die Pflege eines Angehörigen wirft auch rechtliche Fragen auf, insbesondere wenn es um Themen wie Vollmachten oder Betreuung geht. Es kann sinnvoll sein, frühzeitig über Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen nachzudenken, um für den Ernstfall abgesichert zu sein. Hierbei können Anwälte oder Beratungsstellen weiterhelfen.
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